Kategorien
Kolumbien Reisen

Tag 8: Stadtrundgang Medellín

Um 9 Uhr stand Anyela auf der Matte, um mit uns einen Stadtrundgang durch Medellín zu machen. Mit Chauffeur ging es zum Centro Administrativa La Alpujarra, wo in zwei massiven Betonklötzen die Stadt- und die Provinzverwaltung sitzen. Geschmückt wird das Ganze vom Monumento de la Raza von Rodrigo Arenas Betancur, das die Geschichte von Antioquia erzählt.

Am ehemaligen Bahnhof vorbei liefen wir durch die Straßen, vorbei am ältesten Laden und an der Ermita de la Veracruz, einer im Kolonialstil erbauten Kirche, zur Plaza Botero, auf der 23 Skulpturen des in Medellín geborenen Künstlers ausgestellt sind. Noch ein kurzer Abstecher zur Basílica de La Candelaria, der bedeutendsten Kirche der Stadt aus den 1770er Jahren, und dann ging es per Auto weiter zur Comuna 13.

Unter der „Herrschaft“ von Pablo Escobar war dieser Stadtteil die gefährlichste Gegend von ganz Kolumbien. Nach seinem Tod 1993 wandelte sich das Viertel, was auch durch eine recht simple Maßnahme befördert wurde: Einige Rolltreppen helfen den Bewohnern, den steilen Hang hinab zur Arbeit und zurück nach Haus zu kommen. Wichtig war vor allem das Symbol, dass der Staat zeigte, dass er sich um die Armen kümmerte.

Auch die Metrocables, Seilbahnlinien als Verbindung in die unorganisiert gewachsenen Vorstädte, sind ein solches Doppel: effektives Verkehrsmittel und Symbol des sozialen Anschlusses. Wir drehten eine Runde mit der Metrocable von San Javier nach La Aurora und zurück; von oben hat man einen interessanten Einblick in das Chaos der Häuser und Straßen in den wild gewachsenen Arbeitervierteln, und auch auf die Holzhütten der Neuankömmlinge.

Mit dem Auto ging es dann hoch auf den Cerro Nutibara, einen 80m hohen grünbewachsenen Hügel. Dort verabschiedeten wir uns von Anyela und unserem Chauffeur, und legten eine Pause in der Pueblito Paisa ein. Dies ist die kitschige Miniaturausgabe einer typischen Gemeinde der Provinz Antioquia. Anschließend besuchten wir noch das ebenfalls auf dem Hügel gelegene Museo de la Ciudad, das die Geschichte Medellíns anhand von zahlreichen Fotos und einem Stadtmodell nachzeichnet.

Mit dem Taxi ging es dann ins Hotel zurück und einem geruhsamen Rest des Tages entgegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.