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Tag 25: Auf nach Curaçao

9 Uhr, der Fahrer steht vor der Tür – viel zu früh, man braucht nur 15 min zum Flughafen, und der Flieger geht erst um 11:30 Uhr. Was soll’s, Juan Valdez hat annehmbaren Kaffee und ordentliches WLAN, da kann man die Zeit überbrücken.

In Bogotá angekommen mussten wir erneut durch die Security und Migracion, den unser heutiges Ziel Curaçao ist ja Ausland… Nach weiteren eindreiviertel Stunden Flug waren wir dann auch schon da. Die Taxifahrt für die 12 km nach Willemstad kostete satte 35 USD – in Bogotá könnte man damit gefühlt einen ganzen Tag lang mit dem Taxi durch die Stadt kurven.

Der Schlüssel für unsere AirBnB-Unterkunft lag wie angekündigt im Briefkasten. Wir schauten uns kurz im Häuschen um und machten uns dann auf den kurzen Weg zu einem der Wahrzeichen Curaçaos, dem Handelskade. Die farbenfrohen Häuser der Hafenpromenade zieren so ziemlich jede Postkarte und sind mit dem Rest der Altstadt UNESCO Weltkulturerbe.

Da wir in Otrabanda, der „anderen Seite“ der Sint Annabaai, waren, mussten wir über die Queen Emma Bridge. Die schwimmende Brücke auf 16 Pontonbooten existiert seit 1888; jedes Mal, wenn ein Schiff passieren will, wird die Brücke zur Seite gefahren.

Wir gönnten uns in einem der Läden am Handelskade ein Willkommensbier und etwas zu essen, kauften noch kurz ein und liefen dann zurück zu unserer Unterkunft. Dort genossen wir den Rest des Abends auf der kleinen Balkon-Terrasse.

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Tag 24: San Basilio de Palenque

Wieder einmal hieß es früh aufstehen, bereits um 8 Uhr wurden wir für unseren Ausflug nach San Basilio de Palenque abgeholt – eine gute Entscheidung, denn es wurde ziemlich heiß.

San Basilio de Palenque, el territorio libre de África en Colombia, wurde im frühen 17. Jahrhundert von entlaufenen Sklaven aus dem Kongo, Senegal und Liberia gegründet. Hier lebten sie als freie Menschen und mit ihrer afrikanischen Kultur, Musik und Mentalität. Dabei und durch die lange Isolierung (erst seit 50 Jahren gibt es überhaupt eine Straßenanbindung) entwickelte sich auch eine eigene Sprache, das Palenquero, das nur hier gesprochen wird. 1713 wurde das Dorf vom spanischen König offiziell zum Pueblo Libre de América erklärt.

Von Cartagena aus benötigten wir ca. eineinhalb Stunden; auf der Fahrt kamen wir auch am lokalen Markt vorbei, einer Mischung aus frischem Fisch, Gemüse, Obst und Müll. In gewisser Weise beeindruckend.

In San Basilio de Palenque angekommen, nahm uns Viktor in Empfang. Nach einer kurzen Einführung machten wir einen Rundgang durch das Dorf. Erster Stop war die Statue von Benkos Biohó, dem Gründer des Dorfes. Weiter ging es über die unbefestigten Sandwege zum Haus von Rafael Cassiani, 84 Jahre alt und Chef der Musikgruppe „Sexteto Tabalá“, der uns eine Kostprobe seiner Kunst gab.

Viktor führte uns weiter zur Schule mit dem Denkmal von Kid Pambelé, Boxweltmeister im Weltergewicht 1972, und zu Elida Cañate, die uns in die Geheimnisse der traditionellen Frisuren einweihte. Dann ging es zurück zum Büro am Hauptplatz, wo wir ein leckeres Mittagessen, Fisch mit Kokosreis, serviert bekamen. Als Teller fungierte ein Bananenblatt, Besteck war eine Nussschale.

Nach dem Essen fuhren wir zurück nach Cartagena, wo wir uns von Arturo verabschiedeten. Am Abend schauten wir uns den heute  leider nicht ganz so ganz so grandiosen Sonnenuntergang vom Café del Mar aus an.

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Tag 23: Cartagena de Indias

Die eigentlich für heute Vormittag angesetzte Stadtführung hatten wir auf Vorschlag der Agentur auf den Nachmittag verschoben, da am Morgen eine Aida eingelaufen war, und deren Passagiere die Altstadt überrannten. So holte uns um 14 Uhr Arturo ab, der mal eineinhalb Jahre in Hamburg ein ein halbes Jahr in Stade gelebt hatte.

Wir fuhren zuerst zum Castillo de San Felipe de Barajas, der größten Festung, die die Spanier jemals in ihren Kolonien errichteten. 1657 08begonnen, wurde es 1762 auf seine heutige massive Form erweitert. Nach einer Einführung gab uns Arturo „Freizeit“, während er selbst sich in den Schatten setzte.

Anschließend fuhren wir zur Halbinsel Bocagrande, auf der sich Hochhäuser aneinander reihen wie in Miami. Dort besuchten wir das Museo de la Esmeralda, das Feigenblatt einer Smaragdschleiferei mit angeschlossenen Verkaufsräumen.

Weiter ging es in die Altstadt, wo wir zuerst die Iglesia de Santo Domingo besuchten, die angeblich älteste Kirche der Stadt. Die Information des Lonely Planets, dass der Kirchturm aufgrund von Statikproblemen schief sei, kannte Arturo nicht, und auch sonst waren seine Erläuterungen leider recht knapp und allgemein gehalten. Regelmäßig lieferte er uns irgendwo ab und machte selbst eine kleine Pause…

Vorbei an der Kathedrale, die wohl gerade wegen Renovierung geschlossen ist, und der Plaza de Bolívar kamen wir zum Museo del Oro Zenú. Dort wurden wir vor einem Video über die Entwässerungstechnik der Zenú, der Ureinwohner vor dem Einfall der Spanier, geparkt, was sich ohne jede Erklärung seitens Arturo nicht wirklich erschloss. Das Museum selbst machte fünf Minuten später zu, aber wir wollen ja eh noch in das Museo del oro in Bogotá.

Nach kurzem Weg erreichten wir die Iglesia de San Pedro Claver. Pedro war ein Mönch, der sich um die aus Afrika in Cartagena ankommenden Sklaven kümmerte und dafür später heilig gesprochen wurde.

Schnell um die Ecke gehuscht über die Plaza de la Aduana und die Plaza de los Coches zur Puerta del Reloj, wo sich Arturo von uns verabschiedete. Wir wanderten zurück zur Iglesia de Santo Domingo und genossen ein Feierabendbier, umschwärmt von Verkäufern für Hüte, Armbänder, Sonnenbrillen, Zigaretten. Naschkram und noch einiges mehr, sowie von Musikanten.

Am Abend erkundeten wir noch das Nachtleben in Getsemaní, das erstaunlich rummelig war, insbesondere rund um die Plazoleta de la Trinidad vor der Iglesia de la Santísima Trinidad.

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Tag 22: Roadtrip nach Cartagena de Indias

Heute dann also mit dem Collectivo nach Cartagena de Indias. Der Bus sollte zwischen 9 und 10 Uhr kommen – Punkt 10:05 Uhr war er dann auch da. Ein paar Leute waren schon drin, ein paar wurden noch eingesammelt – und nach drei Kilometern war schon Pause, Tickets und Verpflegung kaufen, pinkeln, und der Fahrer hatte offenbar auch noch länger was zu tun.

Gegen 11 Uhr setzten wir uns dann tatsächlich in Bewegung Richtung Cartagena de Indias. Sowohl der Bus als auch die Straße waren schon ziemlich in die Jahre gekommen. Dazu der doch recht kreative Verkehr in Kolumbien, z.B.: Auf ein Motorrad passen locker drei Leute mit Gepäck, oder auch fünf Kinder; Geschwindigkeitsbegrenzungen, durchgezogene Linien, Vorfahrtsregeln – alles nur lieb gemeinte Vorschläge; Limit ist 60 km/h, wir fahren 90 und ein schwerbeladener LKW brettert an uns vorbei; die linke Spur wird bevorzugt von Landschaftsbewunderern genutzt. Wir fahren ganz froh, als nach zwei Stunden Pause angesagt war.

Plötzlich hieß es aber „Bus wechseln“, was erst einmal für Verwirrung sorgte, aber letztlich sehr angenehm war – der zweite Bus war größer und bequemer, so dass sich die restlichen drei Stunden Fahrt gut aushakten ließen.

In Cartagena de Indias angekommen, genossen wir den Swimmingpool des Hotel mit seiner Aussicht und der Bar. Abends machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch „unser“ Viertel sowie die Altstadt.

 

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Tag 21: Nix

Ausschlafen. Frühstücken. Ein bisschen Arbeiten. An den Strand. Schwimmen. Drinks. Abendessen. Bett.

Kann man mal machen.