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Auto Behördenkrams

Car Registration, Teil 2 – We got it!

Wo ist beim Golf 3 die Motornummer?! Das Internet gibt zahlreiche Antworten, das Fahrzeughandbuch auch, nur mit der Realität hat das alles wenig zu tun. Nach langem erfolglosen Suchen an den verschiedensten Stellen am Auto sowie bei Erwin haben wir uns dann entschlossen, eine Motornummer zu (er)finden. Weiß der Geier, warum die Malteser unbedingt die Motornummer haben wollen, während dem Rest der Welt die Fahrgestellnummer wichtig ist – schließlich will man ja ein Auto registrieren und keinen Motor.

Heute morgen dann also der zweite Versuch. Der Mensch bei der Versicherung hatte uns geraten, bis zum heutigen 1. zu warten, denn wenn wir es am Montag (28.) versuchen würden, und es Probleme bei der Anmeldung gäbe, hätten wir die Versicherung u.U. wieder ändern müssen. Da das damals bei meinem Kollegen Oliver tatsächlich ein Heidenaufwand war, haben wir uns darauf eingelassen – was uns prompt 30€ Strafe gekostet hat, weil wir das Auto bis gestern hätten anmelden müssen. Na toll.

Nach nur 45 min Warten waren wir dann tatsächlich dran, beim selben Mädel wie letzten Freitag. Die hat uns auch wiedererkannt, freute sich, dass die fehlenden Dokumente nun da waren – und teilte uns strahlend mit, dass wir nun noch einen Nachweis bringen müssten, wann das Auto nach Malta gekommen ist – denn heute ist ja der 1., und ab diesem Datum wird dieser Nachweis benötigt. Dass der Wagen bereits per Temporary Licence bei der ADT bekannt war, stellte nicht im Geringsten einen Grund dar, auf diesen Nachweis zu verzichten. Heinz ist daraufhin nach Valletta zu Gollcher gelaufen, um einen Nachweis seiner Einreise per Grimaldi-Fähre im September 2006 zu besorgen, ich habe mein Glück unten am Hafen bei Virtu Ferries versucht, mit denen wir im August 2008 aus Sizilien übergesetzt waren. Ich hatte Erfolg, während Heinz‘ Sachbearbeiterin erfolglos im Archiv gegraben hat. Aber die hätte auch 15€ für die Bescheinigung haben wollen, passte also.

Zurück bei der ADT haben wir uns mal ganz frech nach vorn gedrängelt, wir waren ja schließlich schon mal da. Viel Freude bei den anderen Wartenden hat das natürlich nicht ausgelöst, aber nun ja. Die Bescheinigung war auch tatsächlich ausreichend, das Mädel fing an zu rechnen – und wollte von uns 1.064,99€ haben, knapp 450€ mehr als erwartet. Was wir nämlich beide nicht bedacht hatten, war die Steuer… 491,99€ Registrierungsgebühr + 438€ Steuer + 46,50€ für die Nummernschilder + 88,50€ sonstige Gebühren. Hurra… Na, was bleibt einem übrig, Kreditkarte gezückt, und nach nur zwei Stunden weiteren Wartens hatten wir endlich unsere Maltese Number Plates in der Hand: IBN 239!

Die maltesische KFZ-Steuer folgt an sich schon dem richtigen Ansatz, die zu zahlende Summe nach Alter und CO2-Ausstoß deutlich ansteigen zu lassen – nur so bekommt man die alten stinkenden Schrottschüsseln von der Straße. Aber wenn man selbst davon betroffen ist, ist es halt doch blöd – das alte Dilemma. Der CO2-Ausstoß unseres Bruno liegt laut Fahrzeugschein bei 161 mg/km, was nach einer Untersuchung dem Durchschnitt der VW-Flotte entspricht.  Für ein 13 Jahre altes Auto echt nicht schlecht. Und eine Schrottschüssel ist er nicht, der Gute – und einen Neuwagen möchte ich auf den maltesischen Flickenpisten nicht fahren, da tut jedes Schlagloch doppelt weh.

Wenn es interessiert, in diesem PDF-Dokument sind die verschiedenen Steuersätze nachzulesen.

alt und neu vor der ADT

PS: Als Motornummer wurde nicht das genommen, was wir im Formular eingetragen haben, sondern die Fahrgestellnummer…

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Car Registration, Teil 1

Heute morgen waren wir nun also bei der Awtorita‘ dwar it-Trasport ta‘ Malta (ADT), um unser derzeit in Deutschland angemeldetes Auto jetzt in Malta zu registrieren. Das hätten wir schon länger tun müssen, haben aber, da die Gesetzeslage alles andere als klar war, erst einmal abgewartet. Bis Ende letzten Jahres hatte Malta eine irrwitzige Registration Tax: Für unseren Golf III, Baujahr ’97, Kaufpreis 3.000 €, wären gut 5.500 € Registration Tax fällig gewesen. So haben wir Bruno (so heißt der Golf) in Hamburg angemeldet, wodurch in Malta nur ein Temporary Permit zum Preis von 5,84 € (2,50 Lm) notwendig war. Problem war, dass dafür der TÜV in Deutschland gemacht werden musste, was im Herbst 2008 eine Fahrt nach Norden und zurück notwendig machte. Mit der (teils von der EU erzwungenen) Neuordnung der Registration Tax kostet die Anmeldung hier in Malta nun nur noch knapp 500 €, was in Relation zum Zeitwert immer noch viel zu viel ist, aber dann hat sich das Thema erledigt, und die Fahrt nach Deutschland für den TÜV sparen wir auch. Dazu sind Steuer und Versicherung hier auch ein ganzes Stück billiger als in Deutschland, letztendlich passt es also schon.

Um 08:15 h hatten wir den „Besichtigungstermin“ bei der Technical Unit, damit die ADT ganz sicher sein konnte, dass wir tatsächlich nur das Auto haben, was wir zu haben vorgegeben hatten. Mit der Bescheinigung wurden wir dann gleich weiter geschickt zum Registrierungs-Schalter. Nach einigem Warten, verkürzt durch einen netten Plausch mit Maik, einem anderen wartenden Deutschen, wurde uns dann mitgeteilt, dass wir vorher noch eine Versicherung abschließen und den VRT (Vehicle Roadworthiness Test, maltesische Version des TÜV) erledigen müssen. Und mit dem Auto dürften wir natürlich nicht mehr fahren. Die Frage, wie wir denn dann den VRT erledigen sollten, haben wir uns gespart, sind zum P+R-Platz gefahren und haben uns ein Frühstück im Cordina gegönnt, vorher haben wir aber gleich für den Nachmittag einen Termin für den VRT bei Tony’s Garage in St. Paul’s Bay gemacht.

Mit Kaffee und Foccachia versorgt sind wir zu der von Maik empfohlenen Versicherung gefahren, wo wir auch gleich eine Teilkasko abgeschlossen und dank Maiks Vorarbeit ein paar Prozente Rabatt bekommen haben. VRT hat auch problemlos geklappt, nun haben wir nur noch das Problem, dass die Malteser unbedingt die Motornummer des Autos wissen wollen. Dummerweise haben deutsche Autos so etwas nicht, nun müssen wir mal sehen, was da wird. Das wird dann Teil 2 dieser Geschichte…