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Avenue of the Giants

Weiter geht es durch die Redwoods! Zuerst stand aber ein Abstecher nach Ferndale auf dem Programm, einem Städtchen, das komplett im viktorianischen Stil erbaut wurde und auch noch so erhalten ist. Über eine schöne Nebenstraße fuhren wir dann zur Avenue of the Giants im Humboldt Redwoods State Park. Diese Straße ist der alte Highway 101; Wahnsinn, durch welch enge Straße sich früher der gesamte Verkehr schlängeln musste. Aber der war damals wohl auch deutlich geringer als heute.

Erster Stop war der Trail zur Drury/Chaney Grove, laut Infoblättchen „oft als einer der schönsten Wege im Park angesehen“. Und das ist nicht übertrieben, denn die Dichte an hohen Redwoods ist unglaublich.

Anschließend fuhren wir die verdammt holprige und enge Straße zur Big Tree Area. „Not advised for motorhomes“, aber wenn der LKW da lang fährt, können wir das auch. Ging auch, aber oft nur mit Schrittgeschwindigkeit. Die Anstrengung hat sich aber gelohnt, denn es gab noch einmal eine Steigerung in der Dichte von hohen Redwoods, und es gab den Giant Tree. 110 m hoch, 16 m Stammumfang, 19 m Kronenspannweite – sehr beeindruckend.

Weiter ging es die Avenues of the Giants entlang, die ihren Namen wirklich zu Recht trägt. In Myers Flat bezogen wir dann unseren Stellplatz im Giant Redwood RV Park, schön am Eel River gelegen und mit ein paar (kleinen) Redwoods garniert. Es ist verhältnismäßig warm, so dass wir draußen essen konnten, und dort nun beim Zirpen der Grillen einen Wein genießen.

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Mehr Redwoods

Nach einer Nacht mit Nebelhorntuten und Seelöwengebrüll machten wir uns auf den Weg weiter nach Süden, weiter die 101 hinunter, durch die diversen Redwood State Parks und den National Park.

Der vom Reiseführer wärmstens empfohlene Newton B Drury Parkway als Parallelstrecke zur an dieser Stelle autobahnähnlich ausgebauten 101 war leider gesperrt. Ein Ranger im Visitor Center gab uns aber den Tipp, einfach vor der Sperre zu parken und die Straße ein Stück zu Fuß abzulaufen. Das war perfekt, so ruhig kann man die Redwoods dort wohl selten genießen. Gigantische Bäume mit Höhen bis 100 m und 6 m Stammdurchmesser, einfach schwer beeindruckend. Wir waren vor vierJahren ja bereits im Seqouia National Park, aber ein Gewöhnungseffekt ist nicht zu beobachten.

Der erste Versuch eines Campgrounds klappte – wir sind im Big Lagoon State Park, das Meer rauscht im Hintergrund, und es war noch Zeit für eine ausgedehnte Joggingrunde und den Sonnenuntergang,

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Vom Crater Lake zu den Redwoods

Nach einer eiskalten Nacht (durchschnittliche Nachttemperatur im September 3° C – im Juli immerhin 5°C) auf dem Mazama Village Campground auf 1.830 m Höhe fuhren wir wieder hinauf zum Kraterrand, diesmal zum Rim Village. Von dort bestiegen wir den Garfield Peak (2.455 m), von dem man einen tollen Rundumblick hat.

Nach dieser sportlichen Leistung (308 Höhenmeter, 5,8 km Gesamtlänge) machten wir uns auf den Weg zurück an die Küste. Zuerst durch den dichten Wald führend, wurde die 62 bald breiter und gut ausgebaut. Nach einem kurzen Stück I-5 ging es auf die 199, die anfangs auch Freeway-Charakter hatte, kurz nach der Grenze in Kalifornien aber eng und extrem kurvig wurde. Das erklärte dann auch, warum das Navi für die relativ kurze Strecke so viel Zeit veranschlagte.

Kurz vorm Zielort Crescent City kamen dann plötzlich die ersten Redwoods in Sicht: Baumgiganten, die da einfach so an der Straße herumstehen. Nach kurzem Stop ging es weiter zum Shoreline RV, einer Empfehlung unseres Reiseführers. Leider ein ziemlicher Reinfall, von der versprochenen Romantik ist wenig zu spüren; einfach nur eine Fläche mit Stellplätzen, es riecht vom Hafen – aber immerhin Seaview und Seelöwen im Hintergrund.

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Crater Lake

Die Straße, die wir uns für’s Nachtlager ausgesucht hatten, war doch stärker befahren als gedacht, so dass wir recht früh wach waren. Nach einem kurzen Müesli-Frühstück ging es on the road nach Osten, Richtung Crater Lake. Über die 38 und 138 immer am Umpqua River entlang, dann kurz den I-5 bis Roseburg.

Dort machten wir wieder bei Starbucks halt: Kaffee (Birthday Reward!), Strom und WLAN. Und weiter auf der 138 nach Osten, immer noch am Umpqua River, ein schönes Tal auf ganzer Strecke. Dann waren wir am Ziel: Crater Lake National Park!

Crater Lake ist zum einen mit 592 m der tiefste See der USA, aber so richtig besonders macht ihn das Tiefblau des Wasser – und natürlich die gesamte Erscheinung. Der See befindet sich in der Caldera eines eingestürzten Vulkans und hat weder Zu- noch Abfluss. Das macht das Wasser so außergewöhnlich klar (Sichttiefe von der Oberfläche durchschnittlich 30 m), was wiederum für die Wasserfarbe verantwortlich ist.

Geplant war nur ein kurzer Stop am ersten Aussichtspunkt, und dann ab den West Rim entlang zum Campingplatz. Auf der Baustelle am West Rim hatte es jedoch einen Unfall gegeben, die Straße war auf unbestimmte Zeit gesperrt. Daher entschlossen wir uns, doch heute schon den Rim Drive zu absolvieren, also die Rundfahrt den ganzen Kraterrand entlang.

So wurde es denn doch wieder nach 19 Uhr, bis wir unseren Standplatz erreichten. Dann aber war endlich Zeit für (m)ein Geburtstags-Prosit!

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Seelöwen, Wellen, Leuchtturm, Sand

Nach ein wenig Frühsport (endlich mal wieder!) besuchten wir die Seelöwen in Newport. Eine ganz schön laute Truppe, aber gefühlt nicht ganz so riechend wie die am Pier 39 in San Francisco. Allerdings waren es ja auch deutlich weniger Tiere.

Weiter ging es nach Süden zum Cape Perpetua, mit 240 m höchste Felsnase an der Küste Oregons. Unterhalb des Kaps war Spouting Horn zu beobachten, ein Felsloch mit Wasserfontäne – sozusagen ein Geysir-Imitat. Insgesamt herrschte schon ziemlicher Wellengang.

Nächster Stop war das Heceta Lighthouse, ein alter Leuchtturm, der noch immer in Betrieb ist. Ein Volunteer gab uns eine Führung, und nach der unvermeidlichen Frage „Where are you from?“ erzählte er uns, dass er drei Jahre bei der Army in Deutschland gedient hat, und die anderen Teilnehmer der Führung haben eine Tochter, die in Deutschland wohnt und bald dort heiratet. Es ist schon erstaunlich, wie viele Verbindungen es immer wieder nach Deutschland gibt, seien es Vorfahren, Verwandte, Freunde, Austauschschüler…

Einige Meilen weiter südlich warteten  die Oregon Dunes auf uns, eine weite Sandlandschaft. Wir liefen „mal eben“ (wie das immer so ist…) den Loop Trail, und kamen gerade noch rechtzeitig vor Toreschluss um 19 Uhr wieder am Parkplatz an. Aber es hat sich gelohnt, eine sehr schöne Wanderung durch die Dünen und am endlosen Strand entlang.

Da kein ansprechender Campground zu finden war, und wir aufgrund der fortgeschrittenen auch nicht mehr weit fahren wollten, stellten wir uns in Reedsport auf die Straße vor’s Stadion – Home of the Brave!