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Weiter Richtung Westen, mit üblen Verlusten

Der Reiseführer- und Karten-Empfehlung folgend, ging es heute zuerst weiter auf dem I-15 Richtung Norden über Helena (wo wir außer Safeway, Starbucks und AT&T-Shop nichts weiter besichtigten) bis nach Wolfs Creek. Dort wechselten wir auf die 287 und 200, auf denen wir durch Montanas endlose hügelige Weiten nach Missoula fuhren. Ein nahes Unwetter sorgte für heftige Seitenwinde, die bei unserer rollenden Schrankwand natürlich volle Wirkung zeigten.

In Missoula versuchten wir wie empfohlen unser Glück bei Bretz RV & Marine – leider erfolglos. Man könne den Spiegel natürlich bestellen, aber das würde dauern. Damit war uns nicht geholfen, aber immerhin konnten wir Gas auffüllen und die Chemie für’s Klo kaufen.

Weiter ging es auf der 12 nach Südwesten, über den Lolo Pass nach Idaho hinein. Dem Lauf des Lochsa River folgend führte die kurvige Straße das Tal hinab, eine bei Motorradfahrern aus naheliegenden Gründen beliebte Strecke. Beim Parkplatz zum Eagle Mountain Trail machten wir Rast und genossen von der Brücke den Ausblick auf Tal mit Fluss.

Beim Versuch, dieses Idyll im Bild festzuhalten, passierte es: Mein iPhone verabschiedete sich in die Fluten. An einen Rettungsversuch war leider nicht zu denken, da die Strömung an dieser Stelle sehr stark und der Fluss recht tief war – ganz abgesehen von der Wassertemperatur. Wäre schon schön gewesen, wenigstens die SIM-Karte retten zu können, aber… Nun ja. So isses. :(

Nachdem der Schreck soweit möglich einigermaßen verdaut war, fuhren wir weiter das Tal hinab nach Kooskia und richteten uns auf dem dortigen Campingplatz namens River Junction für die Nacht ein. Sehr nett gelegen am Fluss (der Name ließes bereits vermuten), mit vielen Bäumen und Grillengezirpe.

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Bye bye Yellowstone

Heute war es nun an der Zeit, dem Yellowstone National Park den Rücken zu kehren. Durch den Nordeingang mit dem Roosevelt Arch fuhren wir nach Gardiner, wo wir nach Meldung unseres Unfalls an Road Bear einen Ersatzspiegel für unser RV besorgten. Nicht unbedingt hübsch, aber er erfüllt für’s Erste den Zweck.

Auf dem I-90 ging es nach Westen, mit einem kurzen Zwischenstopp beim Ford RV Center in Bozeman. Dort lernten wir, dass Ford zwar den fahrbaren Untersatz baut, nicht aber den Aufbau inkl. Außenspiegel. Aber in Missoula gebe es einen großen RV-Laden, da hätten wir sicher eine Chance.

Also weiter auf dem I-90 nach Westen, aber nicht direkt nach Missoula, sondern bei Butte auf den I-15 Richtung Helena, der Hauptstadt Montanas (Mal ehrlich: wer hätte das gewusst?). Diese Strecke wurde von unserem Reiseführer als reizvoll beschrieben, was sie auch tatsächlich war. Weite Ebenen, Hügel, dann ein enges Tal, in das der Interstae gerade so reinpasste. In Basin stoppten wir bei der Merry Widow, die einen Campingplatz und eine Health Mine betreibt – was immer das ist.

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Yellowstone NP #4 – Mammoth Hot Springs und Lamar Valley

Spontan hatten wir beschlossen, noch einen weiteren Tag im Yellowstone Nationalpark zu verbringen. „Unser“ Campingplatz im Canyon Valley war ausgebucht, so dass wir dem rat des Park Rangers folgten und zum nicht reservierbaren Platz bei Mammoth Hot Springs fuhren. Dort gab es tatsächlich noch ein Plätzchen für uns, wo wir unser Mobil abstellten und uns zu Fuß auf den Weg zu den heißen Quellen machten.

Diese stark mit Kalziumkarbonat angereicherten Quellen bildeten durch Ablagerungen großer Terrassenfelder. Sie waren früher sicher sehr beeindruckend, aber in den 1990er Jahren hat sich durch Erdstöße die Wasserzufuhr verändert, so dass heute nur noch geringe Aktivität zu beobachten ist. Trotzdem schoben sich die Besuchermassen über die Stege, und wir mittendrin.

Abends ging es dann in Lamar Valley, einem Hotspot der Tierbeobachtung. Und tatsächlich sahen wir viele Bisons, Pronghorn Antilopen, und einen Koyoten. Und vielleicht auch einen Bären, aber das ist nicht so ganz sicher. :)

Auf der Rückfahrt zum Campingplatz gab es leider einen unerfreulichen Kontakt mit einem entgegenkommenden Pickup – sowohl sein als auch unser Außenspiegel auf der Fahrerseite gingen zu Bruch. Auf der weiteren Strecke stand im Wald nach einer Kurve plötzlich noch ein Bison-Bulle auf der Straße, den wir aber elegant umschiffen konnten, so dass keine weiteren Schäden zu beklagen waren.

 

 

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Yellowstone NP #3 – Grand Canyon of the Yellowstone

Nach Geysiren und heißen Quellen bekamen wir heute ein ganz anderes Glanzstück des Yellowstone National Parks zu sehen: Den Grand Canyon of the Yellowstone mit seinen beiden Wasserfällen. Wir starteten am South Rim Drive, wo wir unser rollendes Haus auf dem Parkplatz am Uncle Tom’s Point stehen ließen, und zuerst die nicht ganz so spektakulären Upper Falls anschauten. Anschließend ging es Uncle Tom’s Trail hinab in die Schlucht, heutzutage nicht mehr mit Strickleitern, aber mit jeder Menge Stufen auf steilen Metalltreppen. Nach dieser doch etwas anstrengenden Übung ging es zu Fuß den South Rim Trail entlang zum Artist Point. Dieser bekam seinen Namen durch die zahlreichen Künstler, die von dort die Lower Falls und den Canyon festhielten – wer dort war, weiß warum.

Zurück am Parkplatz gab es Kaffee und Kekse – einer der Vorteile, wenn man immer den ganzen Haushalt dabei hat, und es draußen Graupelschauer gibt. Anschließend ging es zum North Rim Drive, wo wir am Brink of the Lower Falls Halt machten, dem unteren der beiden Wasserfälle. Ein weiterer Stopp beim Grand View rundete den Tag ab, und dies nun sogar bei Sonnenschein. Später fiel allerdings sogar noch Schnee – ein Spektakel, das wir uns bei einem Bier aus der Canyon Lodge heraus anschauten.

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Yellowstone NP #2 – Midway & Lower Geyser Basin

Heute stand ein weiteres Highlight des Yellowstone National Park auf dem Programm: Die Grand Prismatic Spring, im Midway Geyser Basin gelegen. Diese heiße Quelle, umgeben von vielfarbigen Algen- und Bakterienfeldern, zeigte sich leider nur vom ihrer dampfigen Seite; aber auch das bisschen, was man sehen konnte, war beeindruckend. Der vom Lonely Planet empfohlene Aussichtspunkt bei den Fairy Falls ist jedenfalls illegal, wie uns ein Park Ranger lautstark und sehr bestimmt wissen ließ.

Weiter ging es zum Lower Geyser Basin, in welchem der Fountain Paint Pot heraussticht, ein blubberndes Matschwasserloch. Direkt nebenan liegt Red Spouter, im Frühjahr eine matschige Fontäne, im Sommer ein Matschloch, und ansonsten ein dampfpfeifendes Loch.

Da das Wetter zunehmend schlechter wurde, fuhren wir nach West Yellowstone, einer absoluten Touri-Hölle am West-Eingang des Parks, aber immerhin mit WLAN und Strom ausgestattet – beides Dinge, die es auf unserem Campingplatz im Wald nicht gibt.