Kategorien
Reisen USA

Bye bye Yellowstone

Heute war es nun an der Zeit, dem Yellowstone National Park den Rücken zu kehren. Durch den Nordeingang mit dem Roosevelt Arch fuhren wir nach Gardiner, wo wir nach Meldung unseres Unfalls an Road Bear einen Ersatzspiegel für unser RV besorgten. Nicht unbedingt hübsch, aber er erfüllt für’s Erste den Zweck.

Auf dem I-90 ging es nach Westen, mit einem kurzen Zwischenstopp beim Ford RV Center in Bozeman. Dort lernten wir, dass Ford zwar den fahrbaren Untersatz baut, nicht aber den Aufbau inkl. Außenspiegel. Aber in Missoula gebe es einen großen RV-Laden, da hätten wir sicher eine Chance.

Also weiter auf dem I-90 nach Westen, aber nicht direkt nach Missoula, sondern bei Butte auf den I-15 Richtung Helena, der Hauptstadt Montanas (Mal ehrlich: wer hätte das gewusst?). Diese Strecke wurde von unserem Reiseführer als reizvoll beschrieben, was sie auch tatsächlich war. Weite Ebenen, Hügel, dann ein enges Tal, in das der Interstae gerade so reinpasste. In Basin stoppten wir bei der Merry Widow, die einen Campingplatz und eine Health Mine betreibt – was immer das ist.

Kategorien
Reisen USA

Yellowstone NP #4 – Mammoth Hot Springs und Lamar Valley

Spontan hatten wir beschlossen, noch einen weiteren Tag im Yellowstone Nationalpark zu verbringen. „Unser“ Campingplatz im Canyon Valley war ausgebucht, so dass wir dem rat des Park Rangers folgten und zum nicht reservierbaren Platz bei Mammoth Hot Springs fuhren. Dort gab es tatsächlich noch ein Plätzchen für uns, wo wir unser Mobil abstellten und uns zu Fuß auf den Weg zu den heißen Quellen machten.

Diese stark mit Kalziumkarbonat angereicherten Quellen bildeten durch Ablagerungen großer Terrassenfelder. Sie waren früher sicher sehr beeindruckend, aber in den 1990er Jahren hat sich durch Erdstöße die Wasserzufuhr verändert, so dass heute nur noch geringe Aktivität zu beobachten ist. Trotzdem schoben sich die Besuchermassen über die Stege, und wir mittendrin.

Abends ging es dann in Lamar Valley, einem Hotspot der Tierbeobachtung. Und tatsächlich sahen wir viele Bisons, Pronghorn Antilopen, und einen Koyoten. Und vielleicht auch einen Bären, aber das ist nicht so ganz sicher. :)

Auf der Rückfahrt zum Campingplatz gab es leider einen unerfreulichen Kontakt mit einem entgegenkommenden Pickup – sowohl sein als auch unser Außenspiegel auf der Fahrerseite gingen zu Bruch. Auf der weiteren Strecke stand im Wald nach einer Kurve plötzlich noch ein Bison-Bulle auf der Straße, den wir aber elegant umschiffen konnten, so dass keine weiteren Schäden zu beklagen waren.

 

 

Kategorien
Reisen USA

Yellowstone NP #3 – Grand Canyon of the Yellowstone

Nach Geysiren und heißen Quellen bekamen wir heute ein ganz anderes Glanzstück des Yellowstone National Parks zu sehen: Den Grand Canyon of the Yellowstone mit seinen beiden Wasserfällen. Wir starteten am South Rim Drive, wo wir unser rollendes Haus auf dem Parkplatz am Uncle Tom’s Point stehen ließen, und zuerst die nicht ganz so spektakulären Upper Falls anschauten. Anschließend ging es Uncle Tom’s Trail hinab in die Schlucht, heutzutage nicht mehr mit Strickleitern, aber mit jeder Menge Stufen auf steilen Metalltreppen. Nach dieser doch etwas anstrengenden Übung ging es zu Fuß den South Rim Trail entlang zum Artist Point. Dieser bekam seinen Namen durch die zahlreichen Künstler, die von dort die Lower Falls und den Canyon festhielten – wer dort war, weiß warum.

Zurück am Parkplatz gab es Kaffee und Kekse – einer der Vorteile, wenn man immer den ganzen Haushalt dabei hat, und es draußen Graupelschauer gibt. Anschließend ging es zum North Rim Drive, wo wir am Brink of the Lower Falls Halt machten, dem unteren der beiden Wasserfälle. Ein weiterer Stopp beim Grand View rundete den Tag ab, und dies nun sogar bei Sonnenschein. Später fiel allerdings sogar noch Schnee – ein Spektakel, das wir uns bei einem Bier aus der Canyon Lodge heraus anschauten.

Kategorien
Reisen USA

Yellowstone NP #2 – Midway & Lower Geyser Basin

Heute stand ein weiteres Highlight des Yellowstone National Park auf dem Programm: Die Grand Prismatic Spring, im Midway Geyser Basin gelegen. Diese heiße Quelle, umgeben von vielfarbigen Algen- und Bakterienfeldern, zeigte sich leider nur vom ihrer dampfigen Seite; aber auch das bisschen, was man sehen konnte, war beeindruckend. Der vom Lonely Planet empfohlene Aussichtspunkt bei den Fairy Falls ist jedenfalls illegal, wie uns ein Park Ranger lautstark und sehr bestimmt wissen ließ.

Weiter ging es zum Lower Geyser Basin, in welchem der Fountain Paint Pot heraussticht, ein blubberndes Matschwasserloch. Direkt nebenan liegt Red Spouter, im Frühjahr eine matschige Fontäne, im Sommer ein Matschloch, und ansonsten ein dampfpfeifendes Loch.

Da das Wetter zunehmend schlechter wurde, fuhren wir nach West Yellowstone, einer absoluten Touri-Hölle am West-Eingang des Parks, aber immerhin mit WLAN und Strom ausgestattet – beides Dinge, die es auf unserem Campingplatz im Wald nicht gibt.

Kategorien
Reisen USA

Yellowstone NP #1 – Old Faithful & Co.

Der heutige Tag gehörte ganz den Geysiren des Yellowstone Nationalpark. Einen ersten Eindruck bekamen wir im West Thumb Geyser Basin, aber dann kam natürlich er, der bekannteste: Old Faithful!

Im Besucherzentrum war angekündigt, dass die nächste Eruption um 12:32 Uhr stattfinden sollte, +/- 10 Minuten. Das war zwar noch eine halbe Stunde hin, aber die Bänke füllten sich bereits, so dass wir uns auch unsere Plätze sicherten. Old Faithful wartete, bis alle der zahlreichen Besucher einen Platz gefunden hatten, und legte dann nach einigem leichten Vorgeblubber um 12:40 Uhr unter großer Anteilnahme der Anwesenden los. Jede Menge Dampf begleitete die Fontänen, die so um die 30m hoch schossen. Nach vier Minuten war alles schon wieder vorbei…

Wir verbrachten den Rest des Tages damit, die zahlreichen weiteren Geysiren und Pools zu besuchen – auf eine detaillierte Aufzählung sei an dieser Stelle verzichtet.

Zurück am Old Faithful Inn gönnten wir uns einen Cappuccino, den wir auf der Terrasse mit Blick auf den dauerdampfenden Geysir genossen. Auf dem Rückweg zum Parkplatz kamen wir noch in den Genuss einer weiteren Eruption des Old Faithful, dieses Mal beobachtet von gefühlt fünfmal so vielen Menschen wie am Vormittag.