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Mount St. Helens

Heute fuhren wir zum Mont St. Helens. Dieser aktive Vulkan brach am 18.05.1980 nach mehrwöchigen Erdbeben schließlich aus. Dabei rutschte der gesamte nördliche Berggipfel hangabwärts und richtete massive Zerstörungen an, die Gipfelhöhe verringerte sich um ca. 400 m. Zusätzlich gab es starken Ascheausstoß, der auch im Osten der USA und in anderen Weltregionen registriert wurde.

1982 wurde das Gebiet rund um den Mount St. Helens zum National Monument erklärt und als Schutzgebiet eingerichtet. Die Natur regenerierte sich überraschend schnell, aber noch immer sind die Spuren der Zerstörung sichtbar. Viele Baumstämme liegen umgeblasen in der Gegend, eine große Anzahl hat sich im Spirit Lake gesammelt und treibt dort umher.

Die Fahrt zum Mount St. Helens führte uns über enge und kurvige Straßen mit teilweise stark beschädigtem Asphalt. Kein Genuss mit einem Gefährt wie unserem… Entsprechend lang benötigten wir für die gar nicht so weite Strecke.

Endlich am Aussichtspunkt Windy Ridge angekommen, erklommen wir die 438 Stufen zum Aussichtspunkt und genossen den fantastischen Rundumblick. Eine schnelle Zeitkalkulation ergab, dass wir entweder bald wieder losfahren mussten und trotzdem spät irgendwo ankommen würden, oder dass wir einfach vor Ort übernachten. Wir entschieden uns für Letzteres, wir haben ja schließlich alles dabei.

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Go West

Nach der Kurverei gestern hieß das Motto heute „Strecke machen“. Von Joseph auf der 82 nach Westen bis zum Interstate 84, dann diesen weiter nach Westen entlang. Plötzlich ging es steil hinab in die endlose Ebene von Nordostoregon. Dann Tank-, Einkaufs- und Starbucks-Stop in Pedleton – Sonntag hat in größeren Städten wirklich nichts zu bedeuten, die großen Läden haben alle geöffnet, und es ist ganz normaler Betrieb.

Weiter den I-84 nach Westen, ab Boardman immer am Columbia River entlang. Der Fluß entwickelt eine beachtliche Breite, fast schon wie ein Meeresarm, und durch den starken Wind hatte er auch richtig Wellengang. An einer Stelle waren sogar Kitesurfer unterwegs. Heinz nutzte die relativ ereignislose Fahrt zum Arbeiten – dem LTE-Netz von AT&T sei dank.

Kurz vor The Dulles ging es hinüber auf das andere Ufer, womit wir dann auch von Oregon nach Washington wechselten. Der RV Park in White Salmon war voll, so dass wir uns entschlossen, noch ein paar Meilen draufzulegen und über Husum nach Trout Lake zu fahren. Das hat sich gelohnt, wir fanden einen netten RV Park im Wald mit schönem Blick auf den Mt. Adams (3.751 m).

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Hells Canyon

Heute ging es weiter in den Hells Canyon hinein. Dieser ist stellenweise tiefer als der Grand Canyon, wirkt aber nicht ganz so gewaltig. Die Stichstraße zum Hells Canyon Dam windet sich 22 Meilen am Seeufer entlang. Vom Besucherzentrum kurz hinter dem Damm gingen wir dann noch ein Stück eines Trails.

Anschließend ging es über die National Forest Road 39 eine endlose, enge Kurvenstrecke, hoch und hinunter, durch herbstliche Täler und über Pässe. Gut, dass sehr wenig Verkehr war, wir also kaum Autos vorbeilassen mussten, und auch kaum welche entgegen kamen.  So richtig vorwärts kommt man auf einer solchen Straße mit unserem Vehikel natürlich nicht…

In Joseph nahe des Wallowa Lake stoppten wir auf einem kleinen RV Park, nicht unbedingt schön, aber nah an der Main Street. Nach einem kurzem Shopping Trip gab es heute Dinner auswärts im Embers Brewhouse, dem lokalen Pub.

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Zum Hells Canyon

Nach ein wenig 7-Minute-Frühsport und einem Frühstück in der Sonne ging es weiter nach Südwesten. Zuerst die 13 nach Grangeville, dann auf der 95 nach Cambridge – beides Orte, die man sich getrost nicht merken muss, aber der Weg dorthin ist wirklich fantastisch. Zunächst wieder kurvig am South Fork Clearwater River entlang, dann über einen Pass, dann eine lange, steile Abfahrt mit grandiosem Weitblick hinunter ins Tal des Salmon River.

Am Fluss entlang den Canyon hinauf, und durch die Berge eine spektakulär kurvige Straße hinunter zum Brownlee Dam samt Stausee. Weiter ging es am nächsten Stausee entlang zum Oxbow Dam, und in den Hells Canyon hinein. Am Hells Canyon Park suchten wir uns Stellplatz 18, unten am See, und gönnten uns ein „America“ – so heißt Budweiser dieses Jahr.

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Weiter Richtung Westen, mit üblen Verlusten

Der Reiseführer- und Karten-Empfehlung folgend, ging es heute zuerst weiter auf dem I-15 Richtung Norden über Helena (wo wir außer Safeway, Starbucks und AT&T-Shop nichts weiter besichtigten) bis nach Wolfs Creek. Dort wechselten wir auf die 287 und 200, auf denen wir durch Montanas endlose hügelige Weiten nach Missoula fuhren. Ein nahes Unwetter sorgte für heftige Seitenwinde, die bei unserer rollenden Schrankwand natürlich volle Wirkung zeigten.

In Missoula versuchten wir wie empfohlen unser Glück bei Bretz RV & Marine – leider erfolglos. Man könne den Spiegel natürlich bestellen, aber das würde dauern. Damit war uns nicht geholfen, aber immerhin konnten wir Gas auffüllen und die Chemie für’s Klo kaufen.

Weiter ging es auf der 12 nach Südwesten, über den Lolo Pass nach Idaho hinein. Dem Lauf des Lochsa River folgend führte die kurvige Straße das Tal hinab, eine bei Motorradfahrern aus naheliegenden Gründen beliebte Strecke. Beim Parkplatz zum Eagle Mountain Trail machten wir Rast und genossen von der Brücke den Ausblick auf Tal mit Fluss.

Beim Versuch, dieses Idyll im Bild festzuhalten, passierte es: Mein iPhone verabschiedete sich in die Fluten. An einen Rettungsversuch war leider nicht zu denken, da die Strömung an dieser Stelle sehr stark und der Fluss recht tief war – ganz abgesehen von der Wassertemperatur. Wäre schon schön gewesen, wenigstens die SIM-Karte retten zu können, aber… Nun ja. So isses. :(

Nachdem der Schreck soweit möglich einigermaßen verdaut war, fuhren wir weiter das Tal hinab nach Kooskia und richteten uns auf dem dortigen Campingplatz namens River Junction für die Nacht ein. Sehr nett gelegen am Fluss (der Name ließes bereits vermuten), mit vielen Bäumen und Grillengezirpe.